Weingut

Weingut Holzmühle

Was macht ein Weingut aus? Weinberge, Gebäude, Menschen…

Weinberge
Gebäude
Menschen

Wir sind ein noch typischer traditioneller Familienbetrieb mit Weinbau und Ackerbau in Rheinhessen: Großeltern, Eltern, Kinder: drei Generationen ziehen an einem Strang…

Weinbau wird in unserer Familie schon seit Generationen betrieben; der jetzige Betriebssitz, die Holzmühle, wurde 1977 erworben. Vom ehemals sehr beeindruckenden haben einige Gebäude die Zeit überdauert: das Herrenhaus aus der Gründerzeit mit Nebengebäuden und ein Getreidespeicher, der um 1880 errichtet wurde.

Idyllisches Kopfsteinpflaster, Weinreben, Olivenbäumchen und zahlreiche Oleander – unser Hoftor ist für Gäste weit geöffnet. Ein schönes Ambiente zum Entspannen, zum Genießen, zum Feste feiern.


Weinberge


Rebsorten

In unseren ca. 14 ha Weinbergen herrscht eine große Sortenvielfalt. Mit rund 75% überwiegen die Weißweinsorten, angeführt von den für unser Anbaugebiet traditionellen Sorten Silvaner und Müller-Thurgau über Riesling bis hin zu Burgundern wie Grauer Burgunder, Weissburgunder und demnächst auch Chardonnay. Auf den 25% Rotweinflächen dominieren Spätburgunder, Dornfelder und Regent, die jedes Jahr die Trauben für wunderbare Rotweine liefern.

Ganz besonders sind unsere PiWi (pilzwiderstandsfähigen) – Rebsorten mit dem roten Regent und den Weißwein-Rebsorten Johanniter, Cabernet Blanc und Muscaris.

Schauen Sie gerne auf unsere Weinpreisliste!


Lagen

Bestimmt ist auch Ihnen der Begriff „Terroir“ bekannt: In diesem Ausdruck sind alle prägenden Einflüsse auf den Wein vereint – Boden, Klima, Umwelt und nicht zuletzt das Können des Winzers sowohl im Weinberg als auch beim Ausbau des Weines. Obgleich alle Faktoren wichtig sind für einen guten Wein, möchten wir hier auf die Grundlage eingehen, den Boden. In unserer Region im Süden Rheinhessens sind es vorrangig Löss- Lehmböden, die sich durch unterschiedliche Bestandteile an Sand, Ton, oder Kalk hervorheben bzw. unterscheiden. Unsere Weinlagen befinden sich größtenteils in Osthofen, außerdem in Mettenheim und Westhofen.


Weinlagen in Osthofen:

  • Osthofener Goldberg
  • Osthofener Rheinberg
  • Osthofener Liebenberg
  • Osthofener Klosterberg
  • Osthofener Hasenbiss
  • Osthofener Neuberg
  • Osthofener Kirchberg

Weinlagen in Westhofen:

  • Westhofener Aulerde

Weinlagen in Mettenheim:

  • Mettenheimer Michelsberg

Sie wüssten gern, wo man diese Weinlagen genau findet? weinlagen-info.de kann es Ihnen genau zeigen!


Weinbau

An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen kurzen Einblick in unsere Arbeit rund um den Wein geben:


Im Weinberg

Das Ergebnis des Rebschnitts

Ein wichtiger, erster Arbeitsschritt, um guten Wein zu erzeugen, beginnt schon im Winter: ein gezielter und überlegter Rebschnitt. Ein verhaltener Anschnitt gewährleistet hier einen qualitativ hochwertigen Ertrag.

Bis zur Rebblüte ist bei uns allerhand zu tun. Die Begrünung will gepflegt werden. Wir liegen in Rheinhessen in einem der trockensten Gebiete Deutschlands. Deswegen bearbeiten bzw. halten wir über Sommer jede 2. Rebgasse offen, um Wasser zu sparen. Erst Ende des Sommers oder auch erst nach der Traubenlese säen wir hier Begrünungen ein. Damit wird die Artenvielfalt gefördert und eine Nährstoffauswaschung ins Grundwasser vermieden. Die anderen Reihen werden grün belassen.

Die Triebe der Reben müssen in den Drahtrahmen eingeheftet und Seitentriebe müssen ausgebrochen werden. Direkt nach oder teilweise auch schon während der Blüte werden Trauben reduziert und die Traubenzone entblättert. Dadurch wird es in dieser „luftiger“ und die Anfälligkeit für Krankheiten wird reduziert. Über die ganze Vegetationsperiode hinweg müssen die Weinberge stets auf Befall von Krankheiten kontrolliert werden. Leider ist es nicht zu vermeiden, maßvoll Pflanzenschutzmittel einzusetzen.

Da wir aber nach dem Leitspruch „Nur wer die Natur mit klugem Geiste lenkt, wird von ihr beschenkt“ unsere Weinberge möglichst naturnah bewirtschaften, haben wir in den letzten Jahren verstärkt pilzwiderstandsfähigere Weinreben angebaut: anfangs den Regent und den Johanniter. Seit 2009 haben wir die Rebsorte Cabernet Blanc im Anbau und seit 2011 Muscaris, eine vom Gelben Muskateller abstammende, sehr aromatische Rebsorte.

Ein junger Stock zur Blütezeit
Kurz vor der Traubenlese

Diese Rebsorten kamen durch gezielte Züchtung zustande. Um auf diesem Gebiet von einem regen Erfahrungsaustausch Gebrauch zu machen, sind wir Mitglied in der internationalen Arbeitsgemeinschaft PIWI-International. Die von uns angebauten Reben bringen geschmacklich reizvolle überzeugende Weine hervor. Im Anbau ist das Einsparpotential von Pflanzenschutzmitteln dieser Rebsorten ein riesiger Pluspunkt. Es ist allerdings noch viel „Pionierarbeit“ zu leisten, diese Rebsorten und deren Weine bekannt zu machen.

Vor der Traubenlese wird für jeden Weinberg einzeln über den Lesezeitpunkt entschieden. Ziel ist es, gesundes Lesegut (Trauben) optimaler Reife zu ernten. Die Traubenlese erfolgt größtenteils mit dem Vollernter.

Danach werden die Trauben nach Hause transportiert und möglichst schonend auf die Weinpresse (Kelter) gebracht. Die entstandene Maische wird dort zu Most (Traubensaft) ausgepresst.


Im Keller

Rotwein-Maische wird auf die Weinpresse gebracht

Den Most lassen wir mindestens 18 Stunden absetzen. Der klare Most wird dann abgezogen und vom Trub getrennt. Eine langsame Gärung erhält die natürlichen Aromen der Rebsorte. Bei sehr warmen Herbsttemperaturen müssendie Weintanks unter Umständen sogar gekühlt werden.

Bei den Rotweinen wird, um die Farbe aus den Beerenschalen zu erhalten, etwas anders verfahren. Vor der Pressung erfolgt die Maischegärung oder die Maische wird erhitzt. Welches Verfahren angewendet wird, ist abhängig vom Weintyp. Maischegegorene Rotweine sind gerbstoffbetonter und gehaltvoller, erhitzte Rotweine sind eher von einer fruchtigen Aromakomponente geprägt.

Im Keller wird über weitere Maßnahmen der Weinbehandlung entschieden. Unterstützt durch Untersuchungen eines Lebensmittellabors, aber vor allem durch ständige sensorische Kontrollen werden die Weine optimal betreut und gepflegt, bis sie gereift und zur Abfüllung fertig sind.

Sind die Weine in den Flaschen angelangt, freuen wir uns, wenn Sie bei uns vorbeischauen. Wir beraten Sie gerne beim Probieren und bei der Auswahl der passenden Weine.

Der Weinkeller